Da in Vietnam, oder ganz Asian Tet anstand, wurde uns von vielerlei Seite geraten Vietnam frühst möglich zu verlassen. Tet ist das vietnamesische Neujahr, was nichts anderes ist als das chinesische Neujahr, nur wollen die was eigenes haben... Nach unserem Kalender liegt Tet immer zwischen 21. Januar und 21. Februar, da die Chinesen einen Mondkalender haben. Dieses Jahr war Tet von 2.-5. Februar. Da ich in dieser Woche nicht in Vietnam war, kann ich nur erzählen was einem erzählt wurde: Und zwar sind die Tet-Ferien die einzigsten Ferien wo die Vietnamesen mal richtig abschalten, d.h. jeder Laden ist geschlossen, es fahren keine Busse, kein Flugzeug und wenn man davor nichts zum essen eingekauft hat, stirbt man oder wird arm.
Da Arian, wieso auch immer, erst am 28.1. nach Can Tho kam, hatte ich auch schon Angst, dass uns kein Bus mehr nach Ha Tien, der Grenze zu Kambodscha, fährt, was dann aber doch noch geklappt hat. In der Woche davor war ich alleine in Can Tho, da die restlichen wwF's schon irgendwo hin ausgeflogen sind und spürte schon das nahende Tet. Da Can Tho fast nur aus Studenten besteht, die bereits alle zurück in ihre Heimatstadt sind, ähnelte es einer Geisterstadt und mir war stinke langweilig da ich nichts unternehmen konnte.
Als wir die Grenze zu Kambodscha überquert hatten, spürten wir bereits beim Kauf des Visums, das man einfach überall abgezockt werden will, was eigentlich nichts neues war, aber hier neue Dimensionen annahm. Der Polizist der uns das Visum aushändigte, wollte zuerst 25$ dafür, als wir ihm sagten dass es aber eigentlich nur 20$ koste, ging er dann auf 22$ runter. Da ich kein Passfoto dabei hatte, durfte ich einen Dollar mehr bezahlen, der dann das Foto einfach ersetzt.
Weiter gings zum 30km entfernten Kampot, doch da es bereits dunkel wurde und wir nur zu 2 unterwegs waren, blieb uns eigentlich nichts anderes übrig als auf die abzocke der Einheimischen einzugehen und uns für 20$ in die Stadt fahren zu lassen... doch irgendwie schafften wir es doch noch, die Leute in einen Streit zu verwickeln, nachdem wir Andere noch nach den Preis fragten und somit das Kartell aufflogen ließen und uns 2 Mopedfahrer für 4$ mitnahmen.
In Sihanoukville trafen zufällig die andern Freiwilligen am Strand, die aber am gleichen Tag noch abreisten. Die Unterkunft, die sie uns empfehlten, war ein Backpackerhauptquartier, wo wir für 1$ in einem Zimmer mit 14 Betten unterkamen. Die ganze Nacht wurde dann von den Touris an der Bar, im Pool, oder in einer kleinen Disco durchgefeiert. Nach gefühlten 10 Minuten Schlaf, da die Musik auch im Bett noch zu laut war, sind wir dann morgens zum Island-Hopping gegangen. An der Bar sahsen immer noch ein paar Feierschweine die zur Musik tanzten.
Anschließend sind Ari und ich dann nach SiemReap um die andern wwF's wieder zu treffen und haben uns dort gemeinsam Ankor Wat beim Sonnenaufgang angeschaut: eine unglaublich rießige Tempelanlage, die man noch aus Tomb Rider kennt.
Nach einem kleinen Abstecher nach Battambang, wo wir ein paar Freiwillige aus Kambodscha besuchten, haben wir beschlossen nach Bangkok zu fahren, da man für Thailand kein Visum kaufen muss und es ja angeblich billige Flüge zurück nach Vietnam gab. Dem war aber nicht so, was wir allerdings erst in Bangkok feststellten^^.
Bangkok ist eine Großstadt wie alle anderen auch... mir persönlich hat die Stadt aber ziemlich gut gefallen, die meiste Zeit haben wir aber nur in einer Straße verbracht, in der es einfach allen möglich Kram gab und wie ein rießiger Markt war.
Nach 3 Tagen sind Arian und ich dann wieder zurück nach Kambodscha, wo uns im Bus für den doppelten Preis angeboten wurde, ein Visum zu erhalten und man dabei einfach nix machen muss, sonder der Busfahrer alles erledigt. Und wiedereinmal ist die ganze Bürokratie nur Schein... als wir unser Visum dann selbst holten, war ein großes Schild, wo die richtigen Preise draufstanden (20$), aber trotzdem standen vor dem Schalter 2 Polizisten, die mir kein Visum geben wollten, wenn ich ihnen nicht 3 Dollar extra gebe.
In Kambodscha schauten wir noch die Hauptstadt Phnom Penh an, die nach einem Tag aber auch nichts mehr bot. Somit entschlossen wir, wieder nach Vietnam zurück zu fahren, was problemlos ablief.