Aufjedenfall bin ich dann mit einem anderen Freiwilligen aus CAn Tho, Kian, auf die Philippienen geflogen und haben uns erst einmal bei anderen wwFs in der WG untergebracht, die wir bis dahin auch noch nicht kannten.
Mit einer Gruppe von 10 Leuten sind wir dann auf die angeblich "schönste" Insel der Philippienen geflogen: Palawan. An sich war die Insel auch wunderschön, aber das Wetter war meistens nur mittelmäßig... Weihnachten wurde dann mit einem dekadenten Restaurantbesuch und wichteln am Strand gefeiert. An Sylvester waren wir wieder in Manila wo ich dann auch Fabi für ein paar Tage getroffen habe.
Manila ist eine rießen große eklige Stadt in der ich niemals leben könnte. Die Einwohnerzahl ist unbekannt, aber laut Wiki warens 2007 11,6Mio und mit der Urbanisierung der Region über 20Mio. Anders als zu Hanoi oder Saigon fahren in Manila fast nur Autos und sehr sehr wenige Mopeds. Dafür ist der Smog noch extremer und alles sieht einfach dreckig aus. Aufgefallen ist mir auch, dass die Spalte zwischen Reichtum und Armut noch viel extremer ist, bzw. beides noch in die Extremen geht. Da hat der vietnamesische Kommunismus doch noch seine Vorteile. Zum einen gibt es überall wo man hinfährt rießige Malls, allen voran natürlich die Mall of Asia, und andererseits sitzen die Leute vor der Haustür und durchwühlen den Müll nach weggeworfener Kleidung oder Essensreste.
Am meisten verblüfft war ich allerdings davon, auf einmal mal wieder mit den Menschen kommunizieren zu können, da ja wirklich fast jeder Englisch kann. In Vietnam hab ich mich daran gewöhnt nur noch mit Händen und Füßen zu reden und wenn mal jemand Englisch spricht nur noch Schlagwörter zu benutzen. Und plötzlich musste man wieder komplizierte Satzstrukturen verwenden mit denen ich ja meine schwierigkeiten hab :D
Es ist jetzt zwar schwer, die ganze philippienische Kultur einschätzen zu können, aber ich habe mich gefühlt, wie bei meinem Cincinnati-Urlaub vor 2 Jahren. Der ganze Lifestyle, die Music, das Essen... irgendwie alles ist total an Amerika angelehnt und hatte überhaupt nichts asiatisches mehr. Lustigerweise haben die andern Freiwilligen die Philippienen deshalb auch als die "bitch of asia" getauft.
Direkt nach dem feiern ins Neujahr sind wir dann sofort in den Bus eingestiegen und nach 8 Stunden Trunkenheitsschlaf in San Fernando wieder aufgewacht sind. Dort hab ich die nächsten Tage mein Glück im Surfen versucht, was richtig Spaß gemacht hat... bis zu dem Zeitpunkt als ich dann ein Surfbrett kaputt gemacht hab und ihm 60€ hinblttern musste.
Zwischendurch haben wir noch einen Abstecher ins Landesinnere gemacht, um in einem kleinen Dorf zu landen, in dem wir anscheinend nicht mehr weg kommen würde, ohne einen privaten Bus zu mieten oder mit einem Guide über einen Bergwandern. Da man bei beidem abzocken wollten, haben wir beschlossen auf eigene Faust los zu laufen, was zu einem kleinen Abenteuer wurde...wir aber letzten Endes doch noch gut am Ziel ankamen.
Ansich fand ich die Philippienen ein richtig tolles Urlaubsziel, um die asiatische Kultur kennen zu lernen, doch eher zweifelhaft.
Die gleichen wie in facebook
